Texter werden – Das musst du wissen

Um Texter zu werden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Dabei unterscheiden sich die Aufgaben in diesem Beruf teilweise erheblich voneinander, denn texten ist nicht gleich texten. Guter Content, am besten noch SEO-optimiert, ist heute aber gefragter denn je. Außerdem heißt es, sich der jeweiligen Zielgruppe anzupassen. Im Folgenden werden einige zentrale Fragen rund um das Berufsbild Texter beantwortet und Unterschiede zu verwandten Berufen aufgezeigt.

Was macht ein Texter?

Ein Texter verfasst zunächst einmal Texte und nimmt Aufträge an, die er dann fristgerecht in Abstimmung mit dem jeweiligen Auftraggeber oder Kunden abarbeitet. Ein guter Kontakt zum Auftraggeber ist dabei unverzichtbar. Selbstständige und freie Texter können sich ihre Themengebiete, in denen sie Erfahrung besitzen und worüber sie schreiben möchten sehr oft frei auswählen. Zeitlich sind sie ebenfalls flexibel. Texte werden schließlich in allen Disziplinen und Fachrichtungen benötigt, sei es für Fachliteratur oder Internetseiten. Mit etwas Talent und Fingerspitzengefühl hat man bereits gute Grundvoraussetzungen. Anders sieht es bei Werbetextern aus, die in erster Linie die Zielgruppe ansprechen, um eine rasche Kaufentscheidung zu erleichtern. Die Werbetexte ähneln mehr Slogans oder Mottos. Hier ist unser Beitrag zum Thema Werbetexter werden.

Ein Briefing enthält alle relevanten inhaltlichen und Vorgaben, die der Kunde für seinen Text wünscht. Darunter fallen inhaltliche Punkte genauso wie stilistische oder formale Aspekte, inklusive der Anrede. Jede Zielgruppe hat andere Ansprüche, die sich in der Textform widerspiegeln sollten. Im Vorfeld recherchiert der Texter Ideen und Fakten und erarbeitet ein erstes Konzept. Einige Texte erfordern mehr Rechercheaufwand, für andere Texte genügt eine kurze Recherche. In bestimmten Fällen ergibt sich eine fruchtbare Koordination und Kooperation mit Grafikern, Lektoren und Fotografen, die am selben Projekt mit beteiligt sind.

Arten von Textern

Werbetexter, Buchautor, SEO-Texter und sonstige Typen von Textern

Neben den „normalen Textern“ gibt es weitere Typen. Sonderfälle unter den Textern sind Werbetexter sowie professionelle Buchautoren. Hinzu kommen Redakteure von Zeitungen und Zeitschriften. Um Letztere soll es hier jedoch in erster Linie nicht gehen. Diese durchlaufen ein eigenes Studium mit besonderen Schwerpunktsetzungen. Einige Texter schreiben nur für analoge Medien wie Zeitschriften, andere hingegen verfassen ausschließlich Webcontent. Online-Texter spezialisieren sich wiederum auf SEO, Texte, Blogs, Nachrichten oder schreiben in mehreren Kategorien. Verwandte Berufe sind Online-Redakteur und Social-Media-Manager bzw. Content Manager. Diese verfassen aber in erster Linie Content für Social-Media-Kanäle und Unternehmensauftritte. Das Aufgabenspektrum ist vielseitiger als bei reinen Online-Textern.

Die Grenzen zwischen den einzelnen Berufsbildern sind jedoch fließend. Der Blogger stellt quasi ein Untertyp des Texters dar. Bei ihm tritt die eigene Meinung und Perspektive stärker in den Vordergrund als bei allgemeinen Textern. Blogger veröffentlichen ihre Blogbeiträge online auf ihrer eigenen Homepage und verdienen zusätzlich Geld damit, für Unternehmen zu werben oder sie arbeiten gleich für Unternehmen und Organisationen.

Viele fangen bei den Plattformen an

Am einfachsten ist der Einstieg als freier Online-Texter über eine Plattform. Der größte Unterschied ist jener zwischen freiberuflichen und angestellten Textern. Freiberufler müssen sich in der Regel selbst einen treuen Kundenstamm aufbauen und Honorare selbst anfordern bzw. festlegen. Zum reinen Texten gesellen sich weitere Aufgaben wie Korrekturlesen und Rechercheaufgaben hinzu. Ferner gilt es, verschiedene Projekte zu verwalten. Freiberufliche Texter verfassen zum Beispiel PR-Texte, Webtexte wie Blogbeiträge, aber auch Zeitungsartikel und Romane. Ein wichtiges Abgrenzungsmerkmal zu Journalisten und Redakteure ist, dass von Textern keine rein objektive Berichterstattung erwartet wird. Journalisten berichten von der Front und Redakteure filtern die Berichte gewissermaßen. Texter spielen vielmehr mit Sprache und möchte ihr Publikum durch spannende Texte fesseln. Autoren wiederum verstehen sich als Urheber literarischer Werke und veröffentlichen diese über Verlage. Sie unterteilen sich weiter in Autoren von Belletristik, Sachbüchern und Fachliteratur.

Texter für die Werbebranche werden

Wichtigster Auftraggeber stellt jedoch die Werbebranche dar. In dieser geht es meist darum, als Werbetexter aussagekräftige Slogans zu kreieren, die den Kunden eines Produkts langfristig im Gedächtnis bleiben. Das ist jedoch nicht alles. Werbetexter sammeln durchaus auch umfangreiches Informationsmaterial und diskutieren verschiedene Vorschläge mit den Auftraggebern. Ohne ausgeprägte Kommunikationstalent und eine gewisse Stressresistenz geht in dieser Branche nichts. Doch auch unter den Werbetexter gibt es viele Quereinsteiger. Werbetexter werden auch Copywriter genannt. Am Ende gilt stets: Der Kunde ist König. Seine Wünschen haben immer Vorrang. Eigene Meinungen dürfen, wenn nicht ausdrücklich verlangt, nicht in die Aufträge einfließen.

Texten im Bereich Affiliate Marketing

Auch im Bereich Affiliate Marketing werden viele Texte benötigt. Sobald man die Affiliate Marketing Beispiele durch hat und sich für ein Produkt entschieden hat geht es ans Texte erstellen. Je nach Genre müssen hier sehr viele Produkttexte erstellt werden.

Wer kann Texter werden und was sollte man mitbringen?

Texter werden - Notebook schnappen und los gehts
Texter werden – Notebook schnappen und los gehts

Prinzipiell kann jeder Texter werden, der Spaß und Freude am Schreiben hat. Kreativität und ein Stück weit auch Fantasie schaden ebenso wenig. Hier mag es Naturtalente geben, doch man kann auch Schritt für Schritt lernen, für ein anspruchsvolles Publikum gute Texte zu verfassen. Heute geht es vor allem darum, SEO-optimierte Texte zu schreiben. Von Vorteil ist es weiterhin, wenn man sich ein Stück weit in die Kunden hineinversetzen kann und der eigene Schreibstil wandelbar ist, man also verschiedene Textarten beherrscht. Gute Rechtschreibqualitäten und ein hervorragendes Ausdrucksvermögen sind natürlich ebenfalls unverzichtbar.

Eine bestimmte Studienrichtung ist dafür zunächst einmal nicht zwingend notwendig, aber natürlich ist ein Studium der Germanistik oder Medienwissenschaften, Publizistik oder Journalismus durchaus sinnvoll. Aber selbst Naturwissenschaftler werden hin und wieder für entsprechende Fachtexte gesucht. Letztlich sind Texter Allrounder und es schadet nichts, wenn sie sich auch mit Marketing und Verkauf auskennen und über technische Fähigkeiten verfügen. EDV-Kenntnisse inklusive der MS-Office-Programme gehören sowieso mit dazu und der Umgang mit digitalen Medien sollte einem Spaß machen. Unkonventionalität tut der Tätigkeit als Texter keinen Abbruch, wenn es um die Disziplin genauso gut bestellt ist. Gerade Werbung darf schließlich nicht langweilig sein, sondern muss gerade mit dem Gewöhnlichen, Konventionellen brechen. Reine Aussteiger, die nur irgendwie Geld verdienen müssen oder wollen, werden als (Werbe-)texter jedoch nicht glücklich.

Wie startet man am besten, um Texter zu werden?

Am Anfang steht häufig ein Praktikum oder ein Volontariat bei einer Zeitung oder einem Verlag bzw. Medienhaus, sofern man sich für den Weg als angestellter Texter entscheidet. Freie Texter arbeiten sich Schritt für Schritt hoch. Bei entsprechender Motivation ist es zielführend, sich allmählich einen eigenen Kundenstamm aufzubauen. Alternativ bestehen im Internet etliche Plattformen wie content.de und Textbroker, auf denen man als Texter aktiv werden kann. Im Rahmen von Textseminaren kann man sich intern auf der Plattform oder extern zusätzlich nützliches Wissen für die Arbeit als Texter aneignen.

YouTube und Online-Workshop eröffnen weitere Wege, sich als Texter regelmäßig fortzubilden und sich neue Skills anzueignen. Mögliche Themenfelder sind der Umgang mit Content-Management-Systemen (CMs), das Erlernen von HTML und CSS oder die Benutzung von Photoshop. Im Fernstudium hat man die Chance, weitere essenzielle Kompetenzen als Texter zu erwerben. Am besten man fragt sich selbst, wo man später einmal aktiv sein möchte, da die Art des Arbeitsort eines Texters verschieden sein kann.

Im ersten Schritt folgt üblicherweise die Position als Junior-Texter. Mit wachsender Berufserfahrung kann man zum Senior-Texter aufsteigen. Am Ende der Karriereleiter findet sich der Creative Director. Bis dahin ist es jedoch ein steiler Weg. Dazu muss man in der Branche überregional bekannt sein und sich einen Namen gemacht haben. Dieser finale Schritt ist aber selbst als hervorragender Texter nicht unbedingt erforderlich. Ein Quereinstieg ist in der Welt der Texter nichts ungewöhnliches, da es keine klassische Ausbildung hierfür gibt. Freie Texter kommen nicht an einer erfolgreichen Selbstvermarktung vorbei. Ein vorgezeichneten Weg existiert nicht. Schließlich ist es sinnvoll, sich mit anderen Textern in einschlägigen Foren auszutauschen oder in der Agentur mit den Texter-Kollegen über ihre Erfahrungen zu sprechen. Zusätzlich bestehen mehrere Texterverbände, die sich regelmäßig auf Kongressen und Konferenzen im In- und Ausland treffen.

Wo will ich als Texter aktiv sein?

Dem Arbeitsort kommt bei Textern eine besondere Bedeutung zu, denn häufig arbeiten freie Texter im Homeoffice, um Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bringen. Einige Texter möchten gar bewusst ganz ortsunabhängig leben und arbeiten. Als digitale Nomaden arbeiten sie freiberuflich vom Ausland aus oder ziehen von Land zu Land. Gerade unter den bekannten Reisebloggern ist es nicht ungewöhnlich, von Thailand, Südafrika oder Brasilien aus zu schreiben und in Reiseblogs über Land, Leute und Kultur zu berichten. Mit viel Mühe und Anstrengung kann dies auch mithilfe der Plattformen wie content.de und textbroker.de gelingen.

Sobald eine Verbindung zum Internet besteht, kann man so von nahezu überall aus auf der Welt Texte verfassen. Ohne eine gewisse Selbstdisziplin funktioniert das selbstverständlich nicht. Natürlich spricht nichts dagegen, neben der Tätigkeit als Texter eine zusätzliche Einkommensquelle zu generieren, etwa indem man vor Ort als Tourguide, Tauchlehrer oder Übersetzer arbeitet. Mit viel Willensstärke ist dieses Ziel durchaus zu schaffen.

Angestellt bei Agenturen sind demgegenüber etwas weniger zeit- und ortsunabhängig, besitzen aber immer noch genug Freiraum für eine freie Entfaltung der eigenen Talente. Ortsunabhängiges Arbeiten stellt in einem Angestelltenverhältnis immer noch eine Ausnahme dar. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und nicht jeder Mensch reist automatisch gerne. Hat man Familie und Freunde an seinem Heimatort gefunden und dort Wurzeln geschlagen, ist ein Angestelltenverhältnis zu präferieren. Das gilt für Werbetexter gleichermaßen.

Praktische Tipps zum Start als Texter

Am besten, man meldet sich zu Beginn bei einer Plattform wie Textbroker oder content.de an und versucht sein Glück. Angst muss man dabei keine haben. Der Einstiegstest mit Textprobe erfordert natürlich eine erhöhte Konzentration. Hat man dann erst einmal die ersten Aufträge angenommen und wurden diese akzeptiert, läuft es meist von selbst wie am Schnürchen. Je früher man damit startet, desto wahrscheinlicher findet man später Gelegenheiten, um rasch aufzusteigen. Gerade als Student bietet die Tätigkeit als freier Texter einen sinnvollen Nebenjob, um sich nützliches Wissen und praktische Schreiberfahrung für später anzueignen. Bei direkten Aufträgen legt man den Wortpreis selbst fest und erhält bei guter Arbeit regelmäßig Folgeaufträge. Zugleich bekommt man ein Gespür für den eigenen Erfolg.

Oft gestellte Fragen (FAQ)

Wie viel verdient man als Texter?

Die Einkommensspanne ist in der Branche relativ breit. Aller Anfang ist schwer und man muss sich mit Wortpreisen von höchstens vier oder fünf Cent begnügen. Generell verdient man auf Plattform wie content.de und Textbroker anfangs erheblich weniger als bei Agenturen oder Verlagen. Doch auch bei diesen kann man sich als guter Texter mit der Zeit hocharbeiten und erhält mehr direkte Aufträge zum selbst festgelegten Wortpreis. Bei angestellten Texter reicht die Einkommensspanne von 30.400 Euro bis 52.200 Euro jährlich im besten Fall. Dies ergibt ein jährliches Durchschnittseinkommen von 38.300 Euro. Je größer die Firma ist, für die man als Texter arbeitet, desto höher fällt in der Regel auch das erwartbare Einkommen aus. Überdurchschnittlich werden Werbetexter bezahlt.

Muss ich auch Social Media aktiv sein?

Für die Steuerung der Social-Media-Kanäle von Unternehmen zeichnen Online-Redakteure und Social-Media-Manager verantwortlich, allerdings ist es ratsam, selbst auf mehreren Social-Media-Kanälen aktiv zu sein, um den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern und die angebotenen Leistungen klar zu kommunizieren. Erfahrung im Umgang mit der professionellen Steuerung von Social-Media-Kanälen versteht sich aber eher als Bonus.

Benötige ich eine Homepage?

Dies empfiehlt sich auf jeden Fall, um die eigene Bekanntheit zu steigern und neue Kunden zu gewinnen. Zudem bekommt man schon einmal ein Gefühl fürs Texten, wenn man die eigene Homepage selbst mit ansprechenden Texten füllt. Ein gelungenes Layout und Design sprechen für sich. Nun heiß es, alle erworbenen Fähigkeiten und Qualifikationen anschaulich zu präsentieren und eigene Textproben hinzuzufügen, um den Kunden einen ersten Einblick in den persönlichen Schreibstil zu gewähren. Das erinnert durchaus an ein Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf, eröffnet aber mit etwas Glück bald schon die Chance, die ersten Kunden für sich zu gewinnen.

Wie sind die Aufstiegschancen als Texter?

Diese unterscheiden sich wie bereits oben dargelegt, zwischen freiberuflichen und angestellten Textern. Während es für freiberufliche Texter keine festgelegten Positionen gibt, folgen bei Unternehmen angestellte Texter häufig einer definierten Karriereleiter und arbeiten erst als Junior-Texter, dann als Texter und später als Senior-Texter. Mit zunehmendem Aufstieg, wächst auch die Verantwortung für anspruchsvolle Projekte. Personalführung mit Verantwortung am Ende der Karriereleiter ist nicht ungewöhnlich. Freiberufliche Texter sind frei in ihrer beruflichen Entfaltung, müssen dafür aber alle Schritte aus eigener Kraft koordinieren, sofern sie nicht als Selbstständige für eine der erwähnten Plattformen tätig sind.

Fazit: Texter werden

Wer gerne Texte verfasst und sein Schreibtalent ausleben möchte, für den ist der Job als Texter ideal. Überdies können Texter ihren Arbeitsalltag oft selbst gestalten und die Arbeitszeiten frei einteilen, solange die Abgabefristen eingehalten werden. Für den langfristigen Erfolg entscheidend sind eine gewisse Eigenkritik bzw. das kritisches Hinterfragen von Wörtern und Ausdrücken, die Orientierung an der jeweiligen Zielgruppe sowie das Organisieren der Arbeitszeit. Mitunter leistet ein Zeitplan wertvolle Dienste. Wer mehr wagt, gewinnt am Ende und erwirbt sich einen guten Ruf in der Branche.