Die Freedom Writer Academy präsentiert sich als ganzheitliche Ausbildungsstätte für angehende Copywriter. Unter der Leitung von Philipp Follmer verspricht die Akademie, in nur vier Monaten nicht nur Fachwissen zu vermitteln, sondern auch Persönlichkeiten zu formen.
Doch jenseits der glänzenden Oberfläche und verführerischen Erfolgsgeschichten gibt es auch Stimmen, die von unklaren Vertragsbedingungen, zweifelhaften Marketingstrategien und unrealistischen Erfolgserwartungen sprechen.
Die Freedom Writer Academy hat auf den ersten Blick das klare Ziel, ihren Kunden den Weg zum beruflichen Erfolg zu ebnen. Doch hinter den Kulissen dieser Versprechen verbergen sich Fragen und Kontroversen, die sowohl die Glaubwürdigkeit ihrer Versprechen als auch die Effektivität ihrer Methoden betreffen.
In diesem Artikel gehen wir der bekannten Copywriting-Ausbildung von Philipp Follmer auf den Grund. Wir beleuchten, wie realistisch die von ihnen propagierten Erfolgsgeschichten sind und ob sie lediglich Teil einer ausgeklügelten Marketingstrategie sind.
Die verführerische Welt der Freedom Writer Academy
Die Freedom Writer Academy, ins Leben gerufen von Philipp Follmer, verspricht ihren Teilnehmern eine verführerische Vision: Mit der Kunst des Copywriting zum Freedom Writer werden – mit finanzieller Unabhängigkeit und der Freiheit, von überall auf der Welt arbeiten zu können. Auf den ersten Blick erscheint dieses Angebot als ein goldener Schlüssel zu einem Leben, das viele anstreben – ortsunabhängiges Arbeiten gepaart mit einem anscheinenden Überfluss an Verdienstmöglichkeiten. In Zeiten, in denen KI-Tools Textgenerierung noch einfacher machen, scheint dies geradezu doppelt verlockend.
Die Vermarktungsstrategie der Academy ist geschickt aufgebaut. Durch glanzvolle Werbevideos und überzeugende Testimonials, die auf verschiedenen Social-Media-Plattformen verbreitet werden, wird ein Bild des unbeschwerten und erfolgreichen Lebens als Copywriter gezeichnet. Ein typisches Werbevideo zeigt beispielsweise Philipp Follmer, wie er lässig auf einem Boot sitzt, eine Kokosnuss in der Hand, und erzählt, wie er vom einfachen Regaleinräumen im Supermarkt zu beeindruckenden fünfstelligen Monatsumsätzen durch Copywriting gekommen ist. Solche Darstellungen sind maßgeschneidert, um bei potenziellen Kandidaten den Wunsch zu wecken, Teil dieser scheinbar makellosen Welt zu werden.
Doch diese glänzenden Versprechen sind nicht ohne Haken. Die Art und Weise, wie die Academy ihre Kurse und das erforderliche „Mindset“ für Erfolg anpreist, lässt Raum für die Frage, ob es vielleicht auch andere Stimmen gibt, die durch Copywriting nicht auf Anhieb 10.000€ und mehr im Monat verdient haben. Bei Coaching-Angeboten ist es häufig so, dass nur die erfolgreichsten Stimmen interviewt werden, um daran zu zeigen, was möglich ist. Solch ein Vorgehen kann zu einer trügerischen Wahrnehmung bei den Interessenten führen, die mit hohen Erwartungen in die Academy eintreten und möglicherweise denken, es bedarf nur ein paar, möglicherweise noch mit KI generierten, Texten im Monat, um dann finanziell freizuwerden.
Doch was ist wirklich dran an den hunderten Erfolgsgeschichten der Copywriting-Academy?
Erfolgsgeschichten unter der Lupe: Realität oder Marketingstrategie?
Die Erfolgsgeschichten, die von der Freedom Writer Academy präsentiert werden, sind ein zentrales Element der Marketingstrategie. Diese Geschichten von angeblichen schnellen und beeindruckenden Karrieresprüngen und hohen Einkommen von 10.000 Euro und mehr sind jedoch kritisch zu betrachten.
Es stellt sich die Frage, ob diese Erfolgsgeschichten tatsächlich die Realität aller Kunden widerspiegeln oder ob sie lediglich ein geschicktes Marketinginstrument sind, um potenzielle Kunden anzulocken.
Die Bewertungen bei ProvenExpert fallen fast komplett generisch und positiv aus | Quelle: ProvenExpert
Zunächst ist auffällig, dass diese Erfolgsgeschichten oft ähnliche Muster aufweisen: eine rasante Karriereentwicklung, beachtliche Einkommenssteigerungen und eine scheinbar mühelose Erfüllung beruflicher Träume. Solche Darstellungen können jedoch irreführend sein, da sie oftmals nicht die gesamte Bandbreite der Teilnehmererfahrungen repräsentieren. Häufig werden nur die positivsten Ergebnisse hervorgehoben, während weniger erfolgreiche Fälle und Herausforderungen, denen die Teilnehmer begegnen, unerwähnt bleiben.
Doch, wenn man genauer hinblickt, findet man im Internet auch einzelne Stimmen, die sich kritisch gegenüber Philipp Follmer und seinen Marketingversprechen äußern:
Darüber hinaus sollte es bei jedem Coaching immer Bedenken hinsichtlich der Authentizität der Erfolgsgeschichten geben.
Bei vielen Online-Coachings gibt es Fälle, wo diese Testimonials übertrieben waren oder sogar gänzlich erfunden wurden, um ein verlockendes Bild zu zeichnen. Dieses Vorgehen ist natürlich nicht nur ethisch fragwürdig, sondern würde auch das Vertrauen in die Integrität der gesamten Organisation untergraben.
Bei der Freedom-Writer-Academy scheint dies jedoch nicht der Fall zu sein. Auf deren Erfolgsgeschichten-Seite werden zusätzlich zu den Vorstellungs-Videos auch die Social-Media-Profile und Kontaktdaten der Absolventen veröffentlicht.
Die meisten der Profile gibt es schon deutlich länger als die Freedom-Writer-Academy selbst, die offenbar erst 2022 in Florida gegründet wurde.
Auch nachdem wir stichprobenartig mehrere Profile genauer unter die Lupe genommen haben, lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass diese echt sind.
Es ist jedoch auch immer wichtig, den Kontext der einzelnen Erfolgsgeschichten zu betrachten. Die individuellen Umstände, unter denen einige Teilnehmer erfolgreich waren, können vielfältig und einzigartig sein.
Ohne ein umfassendes Verständnis von jedem einzelnen, individuellen Kontext kann das Erfolgspotenzial von der Freedom Writer Academy nicht vollständig beurteilt werden.
Die bloße Präsentation von Erfolgsfällen ohne detaillierte Hintergrundinformationen zu den einzelnen Personen suggeriert, dass es extrem einfach sein muss, Werbetexter zu werden.
Ganz so einfach ist es offenbar nicht. Bei genauerer Überprüfung zeigt sich: Auch Copywriting ist ein Geschäftsmodell, das den normalen Gesetzen des Berufslebens folgt.
Wer mit smarten Strategien vorgeht, Zeit investiert, sich vernetzt und hart arbeitet, der wird belohnt. Wer sich hingegen darauf verlässt, dass der Kauf eines Online-Coachings ohne eigene Arbeit zum Erfolg führt, der täuscht sich.
Worauf bei Online-Coaching-Plattformen zu achten ist
Möglichkeit zur Kontaktaufnahme bei Fragen oder Problemen
Klare Angaben zu Kursinhalten und Lernzielen
Fazit – Hochgestecke Gewinnerwartungen sollten potenzielle Kunden zum Nachdenken bewegen
Die Freedom Writer Academy, ein prominenter Akteur im Bereich des Online-Coachings, präsentiert sich mit dem Versprechen, durch Copywriting beruflichen Erfolg und finanzielle Unabhängigkeit zu ermöglichen. Trotz der verlockenden Aussichten und ansprechenden Marketingstrategien, die sie anbieten, zeichnen sich jedoch vereinzelte Diskrepanzen zwischen ihren Versprechungen und der Realität ab.
Ausbildungen wie die Freedom Writer Academy können beim Aufbau einer Selbstständigkeit viel Zeit, Frust und sogar Geld sparen. Wichtig ist jedoch eine klare Erwartungshaltung und Eigenengagement.
Der Service, die Inhalte und die Betreuung, die beim Ausbildungsprogramm von Philipp Follmer dargeboten werden, sind laut den Teilnehmern herausragend. Dennoch muss man sich im Klaren darüber sein, dass ein solches Ausbildungsprogramm kein Erfolgsgarant ist. Die Resultate, die man bei einem solchen Programm erwarten kann, stehen im direkten Zusammenhang mit dem eigenen Engagement. Das verschweigen die meisten Anbieter. Zudem sollte es bei Online-Coachings essenziell sein, dass Transparenz, realistische Ziele und ethische Geschäftspraktiken an erster Stelle stehen, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und zu erhalten. Bei der Freedom Writer Academy wirken die Versprechen teilweise ein wenig hoch gegriffen, alles in allem scheint der ethische Grundsatz der Organisation aber gegeben zu sein.