Bitcoin und Ethereum zählen zu den bekanntesten Kryptowährungen. Ihre Kurse schwanken teils stark, was Anleger vor Herausforderungen stellt, gleichzeitig aber auch Chancen eröffnet. Wenn du dich mit digitalen Assets beschäftigst, solltest du die Volatilität dieser beiden Kryptowährungen verstehen, denn viele Krypto-Einsteiger beginnen häufig mit einer dieser beiden Kryptowährungen. Im folgenden Blog findest du daher wichtige Kennzahlen und Fakten zur Volatilität von Bitcoin und Ethereum, die dir helfen, Marktentwicklungen besser einzuschätzen.
Wie misst man die Volatilität von Kryptowährungen?
Volatilität beschreibt die Schwankungsbreite eines Kurses innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Je größer die Schwankungen, desto höher die Volatilität. Bei Kryptowährungen ist sie oft besonders ausgeprägt, was auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, darunter die allgemeine Nachrichtenlage, Handelsvolumen und regulatorische Entwicklungen. Die Volatilität wird häufig anhand der Standardabweichung der täglichen Renditen über einen Zeitraum von 30 Tagen gemessen.
Wie volatil ist Bitcoin?
Bitcoin zeigt seit seinem Start vor über 15 Jahren immer wieder heftige Kursbewegungen. Die durchschnittliche 30-Tages-Volatilität lag bei Bitcoin in den letzten Monaten typischerweise zwischen 2,5 und 4 Prozent täglich. Das bedeutet, dass der Kurs an einem einzelnen Tag im Durchschnitt um diesen Prozentsatz steigen oder fallen kann. Besonders in Phasen starker Nachfrage oder negativer Nachrichten kann die Volatilität kurzfristig deutlich ansteigen, etwa auf bis zu 7 Prozent. Zum Vergleich: Klassische Währungen wie der Euro schwanken meist nur um wenige Zehntelprozent täglich.
Diese Schwankungen erklären sich unter anderem durch das begrenzte Handelsvolumen im Vergleich zu traditionellen Märkten und durch spekulative Investoren. Das Interesse institutioneller Anleger wächst zwar, dennoch sorgt der Mix aus spekulativen Trades und Marktnachrichten für teils heftige Kursbewegungen.
Wie stark ist die Volatilität bei Ethereum?
Ethereum zeigt oft eine noch größere Volatilität als Bitcoin. Die 30-Tages-Volatilität liegt häufig zwischen 3 und 5 Prozent täglich, mit Spitzenwerten, die über 8 Prozent klettern können. Die technische Entwicklung von Ethereum sowie Ankündigungen zu Upgrades beeinflussen den Kurs mitunter erheblich. Zudem spielt die Anwendung der Ethereum-Blockchain für dezentrale Finanzprodukte (DeFi) eine wichtige Rolle für die Kursdynamik.
Anleger sollten bedenken, dass Ethereum durch seine vielfältigen Einsatzbereiche bei Entwicklern und Unternehmen zusätzlichen Kursschwankungen unterliegen kann. Die Komplexität der Plattform und neue Projekte sorgen für ein dynamisches Kursbild, das sich in der enormen Volatilität widerspiegelt.
Volatilität in Zahlen: Jahresvergleich und Beispiele
Zur besseren Einordnung hier ein Überblick über die jährliche Volatilität der beiden Kryptowährungen anhand historischer Daten:
- Bitcoin: Rund 70 bis 100 Prozent jährliche Volatilität; in besonders bewegten Phasen sogar über 150 Prozent.
- Ethereum: Etwa 90 bis 130 Prozent jährliche Volatilität; Spitzenwerte können bei 170 Prozent liegen.
Diese Zahlen verdeutlichen, dass bei Bitcoin und Ethereum die Preise oft stärkeren Schwankungen ausgesetzt sind als etwa bei klassischen Finanzprodukten. Zum Beispiel machte der Bitcoin-Kurs im Jahr 2021 mehrere Kurssprünge von über 20 Prozent innerhalb weniger Tage durch. Ethereum reagierte darauf mit ähnlich heftigen Verläufen, häufig im Zusammenhang mit Netzwerk-Updates oder regulatorischen Änderungen.
Die Vorteile hoher Volatilität
Eine hohe Volatilität kann Chancen auf attraktive Renditen eröffnen, bringt aber logischerweise auch ein erhöhtes Risiko für spontane Kurseinbrüche mit sich. Anleger sollten deshalb ihre Risikobereitschaft genau prüfen und mit Köpfchen traden. Hierzu gehört u.a. das eigene Portfolio zu diversifizieren und Neuigkeiten rund um Krypto-Projekte aufmerksam zu verfolgen. Zudem können Stop-Loss-Orders helfen, unerwartete Verluste zu begrenzen.
Die Volatilität von Kryptowährungen führt außerdem dazu, dass kurzfristige Marktbewegungen oft schwer vorherzusagen sind. Wer dennoch auf diese Dynamik setzt, sollte technische Analysewerkzeuge und aktuelle Marktinformationen nutzen, um informierte Entscheidungen zu treffen.
Vergleich zu traditionellen Anlageklassen
Der Vergleich mit traditionellen Anlageklassen zeigt, wie ausgeprägt die Schwankungen bei Bitcoin, Ethereum & Co. sind. Aktienmärkte wie der DAX bewegen sich im Schnitt mit einer jährlichen Volatilität von etwa 20 Prozent, während Rohstoffe je nach Marktphase auf bis zu 30 Prozent kommen können. Kryptowährungen liegen deutlich darüber, was auf den verhältnismäßigen jungen Markt und die spekulative Nachfrage zurückzuführen ist.
Diese Unterschiede machen Kryptowährungen zu einer spannenden, aber auch herausfordernden Anlageklasse. Egal, ob Sie langfristig investieren oder kurzfristig traden, der Faktor der Volatilität muss immer einkalkuliert werden.